Hochzeitsbräuche und ihre Geschichte

Verlieben, Heiraten, gemeinsam Alt werden – das ist seit jeher das Idealbild vieler Menschen. Doch wussten Sie, dass Hochzeiten und die damit verbundenen Bräuche eine jahrtausendealte Tradition darstellen? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die Geschichte und Evolution zahlreicher Hochzeitsbräuche, deren symbolische Bedeutungen sowie ihre regionale Verbreitung.

Geschichte und Bedeutung der Hochzeitsbräuche

Hochzeitsbräuche haben ihren Ursprung in der tiefen Vergangenheit, als es noch keine standesamtlichen Trauungen gab. Sie sind alte rituelle Traditionen, die zum Teil schon vor Tausenden von Jahren entstanden sind, um den Bund fürs Leben zu besiegeln. Es gibt wohl kaum ein anderes Fest, das so reich an Bräuchen, Riten und Symbolik ist wie die Hochzeit.

Hochzeitsbräuche dienen oft dazu, dem Paar Glück, Fruchtbarkeit und Wohlstand für ihre gemeinsame Zukunft zu wünschen. Dabei ist es besonders faszinierend, wie unterschiedlich die Bräuche in den verschiedenen Kulturen und Ländern dieser Welt sein können.

Werfen des Brautstraußes

Ein Brauch, der heute weltweit praktiziert wird, ist das Werfen des Brautstraußes. Dieser Brauch hat seinen Ursprung im Mittelalter. Damals galten die Kleider der Braut als besonders glücksbringend, weshalb alle weiblichen Hochzeitsgäste versuchten, ein Stück des Brautkleides zu erhaschen. Um dies zu vermeiden, fing die Braut an, ihren Blumenstrauß in die Menge zu werfen. Unverheiratete Frauen versuchen den Strauß zu fangen, denn es heißt, diejenige, die ihn fängt, ist die nächste, die heiraten wird.

Reis werfen

Ein anderer weitverbreiteter Brauch ist das Werfen von Reis nach der Zeremonie. Dieser Brauch stammt ursprünglich aus dem asiatischen Raum, weil Reis dort als Symbol für Fruchtbarkeit und Reichtum gilt. Nach der Zeremonie werfen die Hochzeitsgäste Reiskörner auf das Brautpaar, um ihnen eine fruchtbare und wohlhabende Ehe zu wünschen.

Polterabend

In Deutschland ist das „Poltern“ ein sehr beliebter Brauch. Beim Polterabend werden alte Keramik und Porzellan zerschlagen, denn „Scherben bringen Glück“. Das gemeinsame Aufräumen der Scherben durch das Brautpaar symbolisiert zudem die Aufgabe, in der Ehe zusammen zu arbeiten und Hindernisse gemeinsam zu überwinden.

Hochzeitstanz

Der Hochzeitstanz ist ein weiterer Brauch, der sich über die Jahrhunderte hinweg erhalten hat. Er symbolisiert den Beginn des gemeinsamen Lebenswegs. Meist eröffnet das Brautpaar die Tanzfläche: Diese Tradition hat ihren Ursprung im Adel, wo die höchstrangige Person – in diesem Fall das Brautpaar – das Tanzen eröffnen sollte.

Abschlussgedanke

Die Geschichte der Hochzeitsbräuche spiegelt die kulturelle Entwicklung der Menschheit wider und zeigt, dass trotz aller Unterschiede der Wunsch nach Glück, Liebe und Gemeinschaft universell ist. Wenn Sie also das nächste Mal an einer Hochzeit teilnehmen oder Ihre eigene planen, denken Sie daran, dass die Bräuche, die Sie praktizieren, in eine jahrtausendealte Tradition eingebettet sind, die uns alle miteinander verbindet.